Le fil (Eröffnung)

Nach dem Tod seines Vaters kehrt der 30-jährige Malik (Antonin Stahly) aus Frankreich nach Tunesien zurück und lebt wieder mit seiner Mutter (Claudia Cardinale) unter einem Dach. Allzu gerne würde er ihr sagen, dass er auf Männer steht - bringt aber nicht den nötigen Mut dazu auf. Doch als ihm Bilal (Salim Kechiouche) begegnet, scheint auf einmal alles möglich. Mit seinem Liebhaber an der Seite gelingt es Malik, sich von allen Tabus und familiären Fesseln zu befreien, und er findet das Glück, nach dem er so lange gesucht hat.
Eine traumhafte Naturkulisse und wunderbare Schauspielerinnen und Schauspieler, machen «Le fil» zu einem besonderen Kinoerlebnis. Claudia Cardinale («81/2» von Federico Fellini, «Il Gattopardo» von Luchino Visconti, «The Pink Panther» von Blake Edwards oder «Spiel mir das Lied vom Tod» von Sergio Leone, um nur einige wenige zu nennen) ist gebürtige Tunesierin, und spielt die Rolle von Maliks Mutter mit viel Authentizität und Engagement. Aber auch Salim Kechiouche ist kein Unbekannter: Nach «Grande école», «Le clan» und «Gigolo» schafft er es dieses Jahr zum vierten Mal auf die Pink-Apple-Leinwand. Der Regisseur Mehdi Ben Attia selbst ist in seinem gelungenen Debütfilm in der Rolle des Arztes zu sehen.